Courage
„Dua ma nix, i dua da aa nix, aba wennst ma was duast, dann aber!“
Die Courage ist ein Lebensmotto und hat nichts mit Tapferkeit und Muskelprotzen zu tun. Ein couragierter Mensch kann mickrig, Brillenträger, behindert oder bettlägerig sein, aber er oder sie ist allzeit dabei, zuverlässig, vertrauenswürdig, und man kann sich auf ihn oder sie verlassen. Er ist da. Wie ein Fels in der Brandung.
Das Wort Courage stammt aus dem Französischen und bedeutet laut Duden so viel wie Beherztheit, Bravour, Draufgängertum, Entschlossenheit, Forschheit, Furchtlosigkeit, Kühnheit, Mut, Tapferkeit, Unerschrockenheit und Unverzagtheit - auf Bayerisch einfach Mumm oder Schneid.
Tagtäglich erleben wir die Courage auf unseren Straßen, in der Familie und bei der Arbeit. Einige Beispiele für die Courage:
Pflege von Schwerbehinderten mit Hingabe über Jahre (auch wenn nix zum Erben da ist)
- sich für diskriminierte Behinderte, die in einer Warteschlange beschimpft werden, einsetzen (ohne sich damit vorzudrängeln)
- Den Fahrer eines angefahrenen Autos melden, wenn dieser Fahrerflucht begeht (ohne ihm vorher einen Erpresserbrief zu schreiben)
- nicht zuschauen, wenn mehrere auf einen losgehen. Wenn die eigene Kraft nicht ausreicht, zumindest durch Schreie oder Telefonieren auf die Situation aufmerksam machen (um Hilfe zu holen und nicht, damit noch mehr Schläger kommen)
- einem alten Mutterl den Koffer auf einer Treppe abnehmen (und wieder zurückgeben)
Das ist die Courage im Kleinen. Wir finden sie aber auch im Großen, wenn Politiker sich für eine gerechte Sache einsetzen, gegen die eigene Partei, für Minderheiten und mit dem Risiko, deswegen nicht mehr gewählt zu werden.
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