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Liebeserklärungen

„Magst mi?“ „Freili, bist’ ja ned zwider“

Bayerische Herzlichkeit und Leidenschaft ist für den Outsider nicht auf den ersten Blick erkennbar. Heiratsanträge werden daher nicht selten mit den deutlichen Worten „Warum ned?“ beantwortet, statt einfach „Ja“ zu sagen. Statt „Willst Du mich heiraten“ genügt auch „Damma unser Zeug z’sam?“.

Es dauert etwas länger, bis das Balzgehabe eines Bayern beginnt, es dann so intensiv betrieben wird, dass es die Auserwählte endlich wahrnimmt und es letztendlich zur Vereinigung kommt. Das ist leider auch der Grund, weshalb ein feuriger Spanier oder ein schmalzlockiger Italiener in kürzerer Zeit zum Zug kommt und die Angebetete freit, während der alpenländische Bursche noch darüber grübelt, welche Loferl er für das Dorffest anziehen soll.

Während sich der Bayer richtig abrackert, zum Fensterln geht, auf dem Dorffest noch nach der zwölften Mass mit letzter Kraft das Gleichgewicht zu halten versucht und beim Fingerhakeln drei Mann übern Tisch zieht, ist es absolut nicht tolerierbar, wenn da ein „ausgschamter Flachlandtiroler“ unsere Madeln einfach abstauben will. „Garantiern kannt i jetzt bloß, dass ned nix passiert“ wäre die richtige Antwort darauf.

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