Dahoam is dahoam
„Wenn i weg fahr’, dann bin i ja furt.“
Fernreiseziele wie Kenia, Thailand oder die Dominikanische Republik rücken immer näher. Die Flüge wurden billiger und der All-Inclusive-Urlaub schien das einzige erstrebenswerte Ziel zu sein.
Zwischenzeitlich lassen Unruhen in den nordafrikanischen Ländern, Naturkatastrophen und Meeresverschmutzungen ein Umdenken erkennen. Sechs Wochen Jahresurlaub und vier Ferienblöcke bei Schulkindern lassen sich nicht mehr mit schmuddeligen Hotelanlagen, auflauernden Touristenabschleppern und überhöhten Preisen für Weißbier, Souvenirschund und gefährlichen Rundreisen rechtfertigen. Qualität ist angesagt, aber zu erschwinglichen Preisen.
Unser Bayerland bietet eine Vielzahl an Attraktionen, Sehenswürdigkeiten und dazu ein vernünftiges Preis-/ Leistungsverhältnis. Bayern und Nichtbayern haben das längst erkannt, was sich in 77 Millionen Übernachtungen jährlich und 25 Milliarden Euro Bruttoumsatz wiederspiegelt.
Aber wer gerne in eine Hotelanlage auf Gran Canaria fliegt, morgens um 6 Uhr aufsteht und ein Handtuch auf eine Liege legt, um sich dann nach dem Frühstück mit einem russisch sprechenden Touristen darüber zu streiten, dass das eigentlich seine Liege wäre, der soll ruhig weiter dorthin fahren. Am Nachmittag wird dann ein Bummel durch ein Einkaufszentrum, einen Markt oder eine Veranstaltung in Kaffeefahrtmanier unternommen. An jeder Ecke steht ein Händlerzubringer mit den Worten „Mein Freund, wie geht es Dir“ oder „Wo kommst Du her, aus Deutschland?“ Es geht ihn weder etwas an, noch wollen wir Bayern so schnell Freundschaften schließen. Es nervt einfach.
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